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Grenzgang "Am Limes entlang"

 

Auf dem elf Kilometer langen Marsch auf weitgehend befestigten Feldwegen und einem kurzen Stück B 455 war bei schönstem Herbstwetter Utphe das erste Ziel. Den Nachbarort tangierten die Wanderer im Süden, marschierten gen Unter-Widdersheim zwischen den Knappenseen ostwärts an der Kläranlage vorbei, wo auch das Berstädter Abwasser gereinigt wird.

Bei der Brücke gab Thomas Oßwald erste Erläuterungen über den Limes, der nach der Chinesischen Mauer das längste Bodendenkmal der Welt war.

Der Limes war demnach nicht primär eine Grenzbefestigung, sondern diente der Kontrolle des Personen- und Warenverkehrs sowie einer schnellen Nachrichtenübermittlung. Er umspannte die Wetterau, die sich die Römer aufgrund ihrer Fruchtbarkeit angeeignet hatten.

Der Wetterauer Limes sei nicht als Palisadenzaun aus Holz zu sehen, es sei wohl lediglich ein Graben gewesen, der nicht mit Wagen überquert werden konnte.

Der nächste Übergang war der bei Bisses, wo man den alten Grenzgraben im Wald noch sehen kann. Weitere Grenzübergänge befanden sich bei Butzbach in den Taunus und bei Grüningen ins heutige Gießener Land.

Am Limes standen Wachtürme, zunächst aus Holz, später aus Stein. Von dort bestanden Sichtkontakte zu den benachbarten Türmen wie im Wohnbacher und Södeler Wald und am Taunusrand. Mit Lichtsignalen wurden Meldungen schnell weitergegeben, zum Beispiel bei einer militärischen Gefahr zur Alarmierung der Legionäre in den Kastellen, zum Beispiel in Echzell. Der Limes selbst besaß in der Wetterau seine Funktion vom 1. Jahrhundert nach Christi etwa 200 Jahre lang. Danach wurde er von den Römern aufgegeben, die sich an den Rhein zurückzogen.

Der Weg der Grenzgänger führte weiter zur "Burg", der markanten Erhöhung westlich von Unter-Widdersheim am Rand der Mittleren Horloffaue. Von hier konnte man den von Oßwald erläuterten Limesverlauf gut nachvollziehen. Auf dem Rastplatz am Fuß der "Burg" legte die Gruppe die Mittagessenspause ein.

So gestärkt führte der Weg an den Weidgraben, der bei Grund-Schwalheim in die Horloff mündet. Hier bogen die Wanderer westwärts ab. An der Kreuzquelle vorbei erreichten sie mit dem Riedweg die alte Straße von Berstadt nach Nidda. Vier Stunden nach dem Start lief die Gruppe zum Hessischen Fest in der "Brücke" ein - und dort soll der Umtrunk etwas länger gedauert haben, sodass die letzten Grenzgänger erst bei Dunkelheit zu Hause ankamen.

 

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